Das Schwerpunktseminar in Riga war meine erste Veranstaltung des Deutsch-Baltischen Zukunftsforums, obwohl ich schon seit über einem Jahr ein Teil des Landesbüros Lettland bin. Ich war sehr gespannt auf die Inhalte und die Referenten. Vor allem interessierte mich das nationale Erwachen in Lettland und Estland und auch die Arbeit des Rigaer Lettischen Vereins. Das Seminar war aber auch eine schöne Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen, besonders aus Estland und Litauen.
In den Räumlichkeiten der Stiftung Dots im „leisen“ Stadtteil von Riga, umgegeben von Jugendstil-Gebäuden haben wir den spannenden Referaten zugehört. Am Anfang war ich ehrlich gesagt ein bisschen nervös wegen der Größe der Gruppe (wir waren nur zu neunt), aber das war für unsere Diskussionen positiv, denn wir konnten inhaltlich tiefer gehen und unsere eigenen Meinungen häufiger äußern. Da alles auf deutsch war, habe ich diese Tage sehr intensiv gefunden, weil ich nicht akademisches Deutsch nicht so sehr gewöhnt bin und schon eine Weile nicht mehr studiere.
Noch dazu gab es jeden Tag ein spannendes Abendprogramm. Am Freitag besuchten wir die Domus-Rigensis-Tage im Museum der Schifffahrt und Geschichte. Dort hörten wir zwei Vorträge: einen zur Pianistin Clara Schumann und den anderen über die Geschichte des Rigaer Stadttheaters. Für mich war das ein tieferer Einblick in der historischen deutsch-baltischen Gesellschaft und eine Möglichkeit das Museum der Schifffahrt und Geschichte nochmal zu besuchen. Am Samstag haben wir uns mit der Folkloregruppe „Rīgas Danči“ im Haus des Rigaer lettischen Vereins getroffen, was mich besonders gefreut hat, da ich auch traditionelle Tänze tanze. Dazu hatten sie die größte je gebaute „Kokle“ (ein traditionelles Saiteninstrument) gespielt, die ich noch nie gesehen habe.
Alles in allem war das Schwerpunktseminar eine Chance, sich alle wieder zusammenzutreffen und sich über spannende Aspekte in der baltischen Geschichte zu unterhalten. Vielen Dank an die Organisationsteam für ein tolles Seminar!
Daina Auziņa
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