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Strategiepapiere auf dem Weg in die Welt

Der Bundestagsabgeordnete Knut Abraham (CDU) ist der erste Parlamentarier, der die Strategiepapiere der Deutsch-Baltischen Konferenz Tallinn offiziell entgegengenommen hat. Am 10. Dezember war eine kleine Delegation der Konferenzteilnehmer bei ihm in Berlin zu Gast. Die Papiere wurden von jungen Leuten aus Deutschland, den baltischen Staaten und anderen europäischen Ländern verfasst. Das Motto: „Europe shall hear you!“ Ermöglicht hat die Arbeit an den Papieren die Deutsch-Baltische Studienstiftung, DBJW (Deutsch-Baltisches Jugendwerk).


Michel Wicke, Maximilian Wende und Knut Abraham in Berlin


Bei der Übergabe der Papiere an Knut Abraham war unter anderem Michel Wicke dabei. Er hat über den Sommer hinweg in Online-Sitzungen und im Oktober während der Konferenz in Tallinn an einem der vier Policy Papers geschrieben. In seiner Arbeitsgruppe ging es um die Frage „Für wenige oder für alle? Wie können wir aktive Teilhabe in einer digitalen Gesellschaft erreichen?“ Die Arbeit in einer internationalen Arbeitsgruppe war für Michel Wicke eine wichtige Erfahrung: „Bei unseren Recherchen konnten wir erfahren, wie unterschiedlich die Digitalisierung in Estland, Lettland, Litauen oder Deutschland ausgeprägt ist und wie wir uns bei diesem Thema gegenseitig voranbringen können“, sagt Michel Wicke. Wissenschaftlich begleitet wurde die Arbeitsgruppe von Robert Krimmer, Professor für e-Governance an der estnischen Universität Tartu. Die Gruppe entwickelte politische Handlungsempfehlungen zu Themen wir digitales Wählen, politische Bildung oder die Belange älterer Menschen in einer digitalen Gesellschaft.


Knut Abraham kennt sich bei den östlichen Nachbarn Deutschlands aus. Schließlich war er unter anderem seit 2015 im Bundeskanzleramt Leiter des Referats für die bilateralen Beziehungen zu den Staaten Mittel- und Osteuropas und kennt die Botschaften in Warschau und Helsinki. Bei ihm stoßen die Ideen der Konferenzteilnehmer auf offene Ohren.



Nicht umsonst heißen die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz „Jugendbotschafter“, denn sie wollen ihre Ideen in die Welt tragen. „Es ist wichtig, dass jeder und jede Politik und Gesellschaft mitgestaltet und eigene Ideen einbringen kann und soll“, sagt Michel Wicke.


Die anderen drei Arbeitsgruppen der Konferenz beschäftigten sich mit den Themen „Gemeinsam oder getrennt. Gibt es einen Weg zwischen Individualismus und Kollektivismus?“, „Wer soll meine Daten besitzen?“ und „Heilung oder Design: Welche genetischen Eingriffe wollen wir?“ Alle vier Strategiepapiere gibt es hier zum Herunterladen:


Inzwischen haben sich die Ideen der Jugendbotschafter schon im virtuellen Raum verbreitet. Die Inhalte der Konferenz sind auch Teil der „Konferenz zur Zukunft Europas“. Hier können alle mitdiskutieren:


A: United or divided? Is there a way between individualism and collectivism?

Lobbyism as influential power in politics:

Communication gap between the youth and politicians:

Role of the shipping industry in battling the climate problems in the Baltic Sea:


C: Who shall own my data? Data autonomy.


D: Cure or design – What kind of genetic engineering do we want?


Die Arbeit der Jugendbotschafterinnen und Jugendbotschafter aus vielen Ländern an den Strategiepapieren ist auf der Konferenz in Tallinn abgeschlossen worden. Damit ist ein Prozess zu Ende, der auf der Konferenz in Riga 2019 begann und 2020 in Vilnius fortgesetzt wurde. Der Einsatz für deutsch-baltischen Austausch und das gemeinsame Engagement junger Europäer gehen aber weiter.


Für den langen Atem und die kontinuierliche Arbeit sorgt das DBJW unter anderem mit seinen Landesbüros in Estland, Lettland, Litauen und Deutschland. „Das deutsche Landesbüro ist das jüngste und damit haben wir nun eine ständige Vertretung in jedem Land“, sagt Maximilian Wende. Er leitet das Landesbüro Deutschland und war bei der Übergabe der Strategiepapiere an Knut Abraham dabei. Ihm war es wichtig, auf die kontinuierliche Arbeit des DBJW hinzuweisen, die durch die Landesbüros sichergestellt wird. Auch für die Büros war die Konferenz in Tallinn wichtig, denn dort gab es das erste Treffen aller vier Büros mit zahlreichen Institutionen und Organisationen, die ein Austausch-Netzwerk aufbauen, das GBYEN (German-Baltic Youth Exchange Network). „Mit meinen Kolleginnen und Kollegen engagiere ich mich dafür, jungen Menschen in Europa zu zeigen, welch großartige und vielfältige Angebote ein offenes Europa bietet“, sagt Maximilian Wende.

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